„Nein, bitte kein Photo. Das ist zu privat und wir haben auch Angst.“ Auch am Flughafen war die Familie auf ausdrücklichen Wunsch ganz unter sich, als am Mittwochabend der Flieger von Beirut über Istanbul nach Hamburg kam: Die Mutter R. (76) und der herzkranke Bruder A (50) haben die Odysse überstanden. Mehrfach mussten Sie von Aleppo über Damaskus nach Beirut und zurück pendeln um das Visum aus dem Libanon und die neuerdings geforderten Ausreisestempel aus Syrien zu holen. Das Ticket zahlten Sie „mit ein paar Goldstücken aus der Familie“. So schrieb es der Sohn und Bruder S. (44), der mit seiner Familie in Hamburg-Wandsbek lebt. Es war wohl der letzte Familienschmuck. Aber das Wertvollste haben sie gerettet – das eigene Leben.