Lange hat sie geschwiegen. Nun wird sie deutlich: Auf der Bundespressekonferenz erklärte Angela Merkel heute: „Deutsche Gründlichkeit ist super, aber jetzt ist Flexibilität gefragt“ und „Es gibt keine Toleranz gegen die, die die Würde anderer Menschen infrage stellen“.
Ein neuer Erlaß aus dem Innenministerium: Auf die Regelung nur im Einreiseland den Asylantrag bearbeiten zu können wird für syrische Flüchtlinge ab sofort aufgehoben: Dublin II wird ausgesetzt. Somit kann jeder geflüchtete Syrer sein Asylverfahren in Deutschland durchführen. Eine Verwaltungsvereinfachung und dennoch ein Akt der Menschlichkeit.
Die Wartezeit bei der Ausländerbehörde hat sich gelohnt: Eine vorläufige Bescheinigung über den elektronischen Aufenthaltstitel wurde ausgehändigt. Damit ist der Status erst einmal klar. Der Ausweis wird in der Bundesdruckerei erstellt. Und auch die Krankenkasse sagt die Versicherung zu. Ein guter Tag!
Gerade hat der junge Syrer, für den erst am Dienstag drei Verpflichtungsgeber unterschrieben haben, einen Termin in der Botschaft in Beirut bekommen: Anfang September kann er dort sein Visum beantragen und dann hoffentlich bald nach Deutschland ausreisen
Heute um 9 Uhr werden drei Verpflichtungsgeber gemeinschaftlich eine Verpflichtungserklärung in Hamburger Einwohnerzentralamt unterzeichnen. Damit wäre der Weg für die Beantragung des Visums für M. D. bei einer deutschen Botschaft in einem Nachbarland von Syrien frei. Mit dem Visum erfolgt dann die legale Einreise nach Deutschland und die Beantragung von Asyl.
Noch in dieser Woche will uns die Evangelische Bank unsere Kontonummer übermitteln. Dann können wir direkt Überweisungen annehmen und Lastschriften ziehen. Dann wird der Verein auch finanziell eigenständig!
Dieser Arzt hilft Flüchtlingen. Seit Juli 2015 ist in der ehemaligen Schule Grellkampt in Hamburg-Langenhorn eine Erstaufnahmeeinrichtung für bisher 500 Flüchtlinge. Doch es gab keinen Arzt. Dann meldete sich Dr. Trautmann. Und jetzt kommen die Patienten – jung und alt.
Er hatte es geschafft: Er war in Deutschland. Er war anerkannt. Artikel lesen. Er hatte deutsche Papiere. Er beantragte die Familienzusammführung. Und dann passierte – nichts. So ging er zurück zur Familie. Und machte sich zum zweiten Mal auf die Flucht…
Am letzten Donnerstag mussten wir wegen Falschinformation der Ausländerbehörde unverrichteter Dinge wieder weggehen. Eigentlich wollte Bashar M. dort seinen elektronischen Aufenthaltstitel beantragen. Heute ist jetzt der zweite Versuch. Mal sehen, ob Bashar jetzt zu seinem Recht kommt…. Der nächste Schritt ist dann der Asylantrag.
Warum haben die Flüchtlinge alle Smartphones? Viele Deutsche können sich diese teuren elektronischen Helfer nicht leisten. Doch wenn man erst einmal weiß, dass Smartphones Leben retten, ändert das den Blick: Denn Handys sind für Flüchtlinge kein Luxus
